
Ich freue mich sehr über das große Interesse an meiner Veranstaltung über Religion nach dem Sozialismus. Trotz hochkarätiger Parallelveranstaltungen blieb kein Stuhl unbesetzt. In meinem Vortrag sprach ich über religiöse Indifferenz als ostdeutsches Phänomen und ging der Frage nach, weshalb im Vergleich mit anderen postsozialistischen Staaten Ostdeutschland areligiöser Spitzenreiter ist. Dabei warf ich Schlaglichter auf Zwangsmissionierung, Säkularisierung, SED-Repression, Entbürgerlichung der DDR, Formierung nationaler Identitäten und konfessionelle Resilienz. Musikalische Akzente setzte Mechthild Schmücker von der städtischen Musikschule, z.B. mit einem Stück aus Bachs Goldberg-Variationen. Zum Schluss kamen die Protagonisten in meinem Dokumentarfilm "Die Gretchenfrage" selbst zu Wort. Wer gerne dabei gewesen wäre und weiblich ist, halte die Augen offen. Im Rahmen der Frauenakedemie (VHS) könnte schon bald eine Wiederholung stattfinden.